Bericht enthüllt "Konversionstherapie" mit erzwungenen Elektroschocks und Drogen für chinesische Homosexuelle - BBC News Chinese

Aktuelle Situation und Fallstudien zur obligatorischen Konversionstherapie für Homosexuelle in China

In der heutigen Gesellschaft nehmen die Rechte und die Akzeptanz von Homosexuellen weltweit zu, aber in vielen Ländern und Regionen gibt es immer noch Vorurteile und Diskriminierung gegenüber Homosexuellen. Auch China, ein Land mit einer großen Bevölkerung und tiefen kulturellen Traditionen, hat sich mit dem Thema Homosexualität auf komplexe und vielfältige Weise auseinandergesetzt, und am 16. November 2017 hat ein Bericht über die Herausforderungen und den Druck, dem Homosexuelle in China ausgesetzt sind, in der Gemeinschaft große Besorgnis ausgelöst.

Es wurde berichtet, dass Pro-Homosexuellen-Gruppen in China vor Kliniken, die Konversionstherapie anbieten, gegen die so genannte "Behandlung" protestiert haben, die darauf abzielt, die sexuelle Orientierung von Homosexuellen zu ändern. Die Nichtregierungsorganisation Human Rights Monitor veröffentlichte einen Bericht über Chinas obligatorische "Schwulen-Konversionstherapie", der seltene Interviews mit Menschen enthielt, die sich der "Behandlung" unterzogen hatten, und eindringliche persönliche Zeugnisse lieferte, die die brutale Realität der Behandlung aufzeigten.

Die World Psychiatric Association hat die "homosexuelle Konversionstherapie" seit langem als unethische, unwissenschaftliche und schädliche Praxis bezeichnet. In China gibt es eine solche Behandlung jedoch nicht nur seit langem, sondern sie wird mancherorts immer noch praktiziert. In dem Bericht werden 17 Fälle von Menschen beschrieben, die sich zwischen 2009 und 2017 einer "Behandlung" unterzogen haben, darunter erzwungener Drogenkonsum, Elektroschocktherapie sowie verbaler und psychologischer Missbrauch.

Diese so genannten "Behandlungen" verursachen nicht nur weitreichende psychische und physische Schäden bei den Opfern, sondern sind auch ein lukratives Geschäft. Die Tatsache, dass Ärzte und Kliniken für die Behandlung von Homosexuellen exorbitante Honorare verlangen können, ist ein klarer Verstoß gegen die Menschenwürde und die Berufsethik.

In dem Bericht wird auch das Problem des familiären Drucks erwähnt. Viele Fälle von Zwangskonvertierung ereignen sich nach einem "Coming-out" bei den Eltern, die sich für die Sexualität ihrer Kinder "schämen" und sie unter Druck setzen, sich einer Behandlung zu unterziehen. Dieser familiäre Druck, gepaart mit gesellschaftlichen Vorurteilen, bringt viele Homosexuelle in eine äußerst schwierige Lage.

Trotz des gestiegenen Bewusstseins für "schwule" Themen in der chinesischen Gesellschaft und einiger aktiver homosexueller Aktivitäten in den Großstädten weisen Interessengruppen darauf hin, dass sich Millionen chinesischer Homosexueller aufgrund des familiären Drucks immer noch nicht outen oder sogar einen Mann des anderen Geschlechts heiraten, um ihre wahre Sexualität zu verbergen.

Dieser Bericht zeigt nicht nur die Herausforderungen auf, mit denen Homosexuelle in China konfrontiert sind, sondern ruft auch die Gemeinschaft auf, sich für die Rechte von Homosexuellen einzusetzen und sich gegen jede Form von Diskriminierung und Missbrauch zu wehren. Nur durch Verständnis, Akzeptanz und Respekt können wir gemeinsam eine integrativere und gleichberechtigte Gesellschaft schaffen.

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